Musikreise: Cowboys, wilde Flüsse und grüne Feen

Wenn Engel reisen hält bekanntlich auch das Wetter. Die Engelsschar der Musikgesellschaft Walchwil durfte auf ihrer zweitägigen Musikreise – welche etwa alle 2-3 Jahre stattfindet - von diesem Wetterglück profitieren. Am 7. September 2013 ging es mit dem Car der Murer Reisen AG und Wendelin Murer, deren Chef höchstpersönlich, pünktlich um 07:00 Uhr in Walchwil los. Die Fahrt ins Blaue ging vorerst Richtung Luzern und ins Schweizer Mitteland. Als der Car in Oensingen die Autobahn verliess, konnte man das grobe Ziel der Reise erahnen. Nach einem gediegenen Frühstücksbrunch im Restaurant Burg in Klus, wir hatten gerade den ersten Jura-Gebirgszug hinter uns gelassen, lichtete sich nicht nur der noch vorhandene Nebel in den Gebirgen und Tälern sondern auch in unseren Köpfen: Allgemeine Fahrtrichtung war der Jura! Als dann die Ortsschilder langsam aber sicher von Deutsch nach Französisch wechselten und wir in Saignelégier hielten, wurde es auch den letzten verschlafenen Mitreisenden klar. Wir befinden uns im Kanton Jura. Mit der Chemins de fer du Jura ging es dann mit einem historischen Reisezug weiter landeinwärts und später auch wieder zurück. Eine grosse Überraschung war dann ein ungeplanter Cowboy-Überfall auf dem Rückweg, wobei der Dirigent mitsamt Musikantin entführt wurde und erst lange Zeit später gegen Lösegeld wieder zur Reisegruppe zurückkehren durfte. Nach diesem Schrecken war es schon bald Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen in Saignelégier.

Nach dem Mittagessen ging die Fahrt per Car weiter: Über La-Chaux-de-Fonds ging es nach Le Locle, wo wir die unterirdischen Mühle – oder eben die „Les Moulins souterrains“ in Col-des-Roches besichtigen konnten. In diesen Mühlen wurde früher das unterirdisch abfliessende Wasser zum Mahlen von Getreide und zum Sagen von Holz verwendet. Das nächste Ziel war der Pass „Vue-des-Alpes“, wo wir im Hotel „Tete-de-Ran“ unser Nachtlager bezogen. Das Abendessen und die anschliessende Taufe unserer Neumitglieder werden wahrscheinlich allen noch längere Zeit in Erinnerung bleiben.

Nach einer längeren oder kürzeren Nacht ging es am nächsten Morgen weiter über Neuenburg nach Boudry, wo wir eine knapp zweitstündige Wanderung entlang der spektakulären Schluchten der Areuse unternahmen. Nach einem kurzen Apèro im Restaurant „De la Truite“ ging es auch bereits weiter. Nächster Programmpunkt waren die Asphalt-Minen im Val-de-Travers, wo wir vor dem Rundgang das Mittagessen einnahmen. Bei diesem Mittagessen handelte es sich um Schinken, welcher in 160 Grad heissem Asphalt gegart wird. Nebst den Asphalt-Minen und dem Gaumenschmaus ist das Val-de-Travers aber natürlich auch bekannt für die „grüne Fee“, dem Absint. Nicht wenige unserer Mitglieder liessen sich somit zur Degustation hinreissen.

Langsam aber sicher hiess es nun, die Rückfahrt nach Walchwil anzutreten. Das Reise-OK, welches sich aus unserem Trompetenregister zusammenstellte, hatte jedoch noch eine abschliessende Überraschung für uns bereit. Auf dem Rückweg hielten wir in Môtier und konnten noch die Betriebe der Firma Mauler&Cie AG besichtigen, einer Weinkellerei die Schaumweine herstellt. Natürlich konnte auch hier nach Belieben degustiert werden, bevor wir dann definitiv die Heimreise nach Walchwil antraten. Übrig bleiben tolle Erinnerungen an eine Musikreise in einem Flecken der Schweiz, welcher wahrscheinlich vielen von uns zuvor wenig bis gar nicht bekannt gewesen war.

Bilder unserer Musikreise:

- Samstag

- Sonntag

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