Mehr als nur blosses Musizieren

Zuger Presse vom 8. März 1999
 
Walchwil: Abschiedskonzert von Dieter Gautschi

Mehr als nur blosses Musizieren

Vom Gamellenländler bis Dixieland reichte die Auswahl des Konzertprogramms. Lustbetontes Spiel prägte den Abend.

Die beiden Konzerte der Musikgesellschaft Walchwil vom Wochenende standen mit "Gegensätze" unter einem besonderen Titel. Einerseits hingen im Konzertsaal Ballone mit Musiknoten, andererseits schuf Mirjam Käser ein ebenso attraktives wie farbenfrohes Konzertprogramm, und schliesslich spielte das Blasorchester vor einer geschmackvoll aufgebauten Kulisse. So bekam das Abschiedskonzert des Dirigenten Dieter Gautschi einen besonderen Rahmen. Besonders auch, was die Musikerinnen und Musiker boten, die "Young Band" inbegriffen.

Auftakt mit "Cittadella"
Gleich mit "La Cittadella" von Kees Vlak setzte das Blasorchester musikalisch die ersten Akzente. Die Musikerinnen und Musiker waren parat, spielten mit Disziplin und unterstrichen in den verschiedenen Passagen ihr gestalterisches Können. Dass sich Gegensätze anziehen, bewiesen die Konzertierenden mit dem Gamellen-Konzertländler von Hermann Lott. Das Klarinettensolo spielte Werner Fuchs. Seine Leistung und der rauschende Beifall zwang das Ensemble zu einer Repetition. Es folgten weitere, mit grossen Engagement einstudierte Werke, so "The Pink Panther Theme" von Henry Mancini und "Cornfield Rock" von Jacob de Haan. Dass zwischendurch ein pinkiger Panther durch die Zuschauerreihen schlich und Dieter Gautschi als Kriminalkommissar ans Dirigentenpult schritt, kam beim Publikum an.

Von Jackson bis Sousa
Viel Begeisterung löste der Auftritt der "Young Band" aus, die von Viktor Furrer geleitet wurde. Mit Werken von Jackson, Morton und Strachoan illustrierte der Blasmusiknachwuchs, dass mit ihnen zu rechnen ist. Dann waren wieder die Grossen an der Reihe. Sie leiteten das Finale mit "Semper fidelis" von Sousa ein. Danach folgte "Carribean Variation" von de Haan. Ferner hatten ein Dixie von Lowden und Wagners "Holzhacker-Buab'n" im Programm Platz.
Die Konzerte waren von lustbetontem Spiel, ausgeglichenen Registern und einem begeisterten Publikum. Perfekt auch die Moderation von Rita Rust.

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